Das Bauprojekt „Indepromenade“ schafft mit verschiedenen Baumaßnahmen eine neue, attraktive Verbindung zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil der Eschweiler Innenstadt. Dabei unterteilt sich das Projekt in die drei Bereiche:
Der Johannes- Rau-Platz zwischen Rathaus und Indeufer zeigt keine nennenswerte Aufenthaltsqualität und Ausstrahlung. Die Oberflächengestaltung wirkt überwiegend trist und wenig ansprechend. In Korrespondenz zur Indepromenade und zum Investorenprojekt kann nun die Chance ergriffen werden, diesen Bereich durch eine zeitgemäße Umgestaltung aufzuwerten.
Trotz einiger Gestaltungselemente (Denkmal, Terrassierung etc.) wird der Johannes- Rau-Platz kaum angenommen. Gezielte Maßnahmen wie z. B. Umgestaltung der Indestraße und Neugestaltung der Indepromenade sollen die Aufenthaltsqualität steigern. So kann ein durchgängiges Band vom Haupteingang des Rathauses und der Stadtbücherei bis hin zur Inde und darüber hinaus geschaffen werden und so die Vernetzung zwischen dem nördlichen und südlichen Teil der Innenstadt gestärkt werden.
Die Umgestaltung der Indestraße sowie des Indeufers im Bereich des Rathausvorplatzes durch Neugestaltung und Öffnung zur Inde sowie die Aufwertung der Fußgängerbrücke sind zentrale Maßnahmen zur Entwicklung der nördlichen Innenstadt.
Die Indestraße stellt sich heute als überdimensionierte und weitgehend ungegliederte Verkehrsfläche dar, die als Barriere im Stadtteilgefüge wirkt und die nördliche von der südlichen Innenstadt trennt. Zudem verhindert der derzeitige vierstreifige Ausbau der Indestraße eine attraktive Wegeführung entlang des Indeufers. Eine neue Ordnung sowie die barrierefreie Gestaltung der Verkehrsflächen sind zwingend erforderlich. Auch die Verkehrssicherheit insbesondere für Schüler sowie für alte Menschen muss verbessert werden. Durch den zweiten Autobahnanschluss Eschweiler-Ost konnte ein Teil des Verkehrs von der Indestraße verlagert werden. In diesem Zusammenhang ergibt sich die Chance, den Querschnitt der Indestraße in großen Teilen auf zwei Fahrstreifen zu reduzieren. Diese Rückbaumöglichkeit wurde eingehend einer verkehrlichen Untersuchung unterzogen und im Ergebnis als realisierbar bewertet. (vgl. Kap. Verkehr und Mobilität). Gleichzeitig sollen auch die Flächen für Radfahrer und Fußgänger, den öffentlichen Personennahverkehr sowie den ruhenden Verkehr neu geordnet werden sowie die Begrünung des Straßenraumes neu konzipiert werden.
Im weiteren Verlauf werden dann funktionale Anpassungen im Bereich Marktstraße/Indestraße erforderlich. Geplant ist ein Gesamtkonzept: Die Planungen der Straßenverkehrsflächen werden die angrenzende Umgestaltung der Uferzone und des Rathausvorplatzes berücksichtigen, um insgesamt einen attraktiveren Stadtraum auszugestalten. Auch die zentralen Querungsstellen der Indestraße werden in die Freiraumplanung einbezogen, um hier eine größtmögliche Integration der neuen Uferflächen zu erreichen.
Die Umgestaltung der Indestraße und des Indeufers im Bereich des Rathausplatzes durch eine Neugestaltung und Öffnung zur Inde sowie die Aufwertung der Fußgängerbrücke sind zentrale Maßnahmen zur Entwicklung der nördlichen lnnenstadt.
Neben der Gestaltung des Indeufers soll insbesondere die Erlebbarkeit des Flusslaufes verbessert werden. Die lnde bietet für die Stadt Eschweiler ein natürliches Potential, das es im Maßnahmengebiet mittels grün- und stadtgestalterischer Elemente zu betonen gilt. Durch die Aufwertungsmaßnahmen soll ein attraktiver, durchgrünter Stadtraum am Wasser entwickelt werden, der sich durchgängig als verbindendes Element des südlichen und nördlichen Stadtteils entwickeln und in Erweiterung der Fußgängerzone die Funktion einer “Flaniermeile” einnehmen kann.
Das neugestaltete lndeufer sollte durch attraktive Grünelemente entlang der Straße und ein neues Beleuchtungssytem ergänzt werden. Zwischen Indestraße und Indeufer können an zentralen Stellen Treppen, Sichtplattformen oder Wege entlang des Flussufers errichtet werden, die kleinere Grünelemente, Freiraum- und Aufenthaltsbereiche aufnehmen können. In Korrespondenz hierzu soll die bestehende Fußgängerbrücke gestalterisch aufgewertet werden, um die Anbindung an die andere Uferseite zu unterstreichen.
Bei der Neugestaltung des Indeufers werden die Ansprüche verschiedener Zielgruppen sowie der Aspekt der Barrierefreiheit berücksichtigt. Die lntegration des Fuß- und Radwegesystems wird im Rahmen der detaillierten Planung ebenfalls geprüft.
Das blau-grüne Band nimmt Gestalt an – Fortschreibung des Konzeptes und Weiterführung des Planungsprozesses
Die Ideen und Anregungen der Bürgerbeteiligung sind nun in die Planung integriert worden. Das Ziel der Umgestaltung der Indestraße ist die Verknüpfung der nördlichen und südlichen Innenstadt. Als ver-bindendes Element wird übergreifend ein „blau-grünes Band“ entwickelt, welches das Erlebbarmachen der Inde und die Schaffung von mehr Grünflächen deutlich herausstellen soll. Die Planung berücksichtigt hierbei verkehrliche sowie stadträumliche Aspekte. Die daraus entwickelten Pläne sind ein weiterer wichtiger Arbeitsschritt im Planungsprozess, auf dessen Grundlage weitere wichtige grundsätzliche Abwägungen getroffen werden, um den gesetzten Zielvorgaben bestmöglich zu entsprechen.
Hierfür sind u.a. bereits folgende grundsätzlichen Aspekte untersucht und in die Planung eingebunden worden:
- Verschiebung der Verkehrsanteile im Modal Split
- Einbindung des stark frequentierten ÖPNV
- Sicherheit der Radverkehrsführung
- Steigerung der Aufenthaltsqualität u.a. durch barrierefreie Querungen, Schaffung von Grünflächen und Gestaltung einer Promenade
Der jetzige Planungsstand zeigt grundsätzliche Lösungsmöglichkeiten zur Gestaltung der Indepromenade, die im fortlaufenden Beteiligungs- und Abstimmungsprozess kontinuierlich weiterentwickelt und konkretisiert werden müssen. Sie sind herzlich eingeladen, sich weiterhin auf der Internetseite der Stadt Eschweiler zu informieren und den Prozess aktiv mit zu gestalten!
Untersuchung der verkehrlichen Auswirkungen
Im Rahmen der Planung wurde eine ausgiebige Verkehrsuntersuchung durchgeführt, die die zu erwar-tende Verkehrsbelastung durch die Umgestaltung der Indestraße und die hieraus mögliche Verteilung des Verkehrs untersucht hat. Im Ergebnis kann die Indestraße in ihrer netzplanerischen Funktion als innerörtliche Hauptverkehrsstraße der Belastung auch nach der Reduzierung auf zwei Fahrspuren weiterhin standhalten.
Bürgerbeteiligung Online – zweiter Teil beendet
Der zweite Teil der Online-Bürgerbeteiligung wurde im Sommer 2020 durchgeführt. Wir bedanken uns für die vielen konstruktiven Vorschläge und Anregungen! Die Ideen und Anmerkungen haben wir nun in einem PDF zusammengefasst.
Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung bilden die Basis für einen Projektantrag der Stadt Eschweiler auf Förderung dieser städtebaulichen Maßnahme aus Mitteln des Landes NRW. Im Frühjahr dieses Jahres erfolgt eine Überarbeitung und Konkretisierung der Planung. Ihre eingegangenen Anregungen fließen in den Planungsprozess mit ein. Die Planung und der Projektantrag auf Städtebauförderung werden im Februar dem zuständigen Ausschuss des Rates der Stadt Eschweiler vorgestellt. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich auch weiterhin auf der Internetseite der Stadt Eschweiler zu informieren.
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre aktive Beteiligung!
Konzeptskizze Teil 1
Nachfolgend finden Sie die Konzeptskizze für eine mögliche Umgestaltung sowie eine erklärende Präsentation als PDF-Download, die beide auf Basis der Ziele des Integrierten Handlungskonzeptes bzw. den Ergebnissen der ersten Online-Beteiligungsrunde erarbeitet wurden und als Grundlage für Ihre Eingaben/Bewertungen im Rahmen der zweiten Runde der Online-Beteiligung vom 24.07 bis 24.08 dienten.
Gesamtkonzept Eschweiler-Mitte
Möchten Sie mehr über die komplexe Planungssituation in Eschweiler Mitte erfahren? In dem PDF „Das integrierte Handlungskonzept“ finden Sie ausführliche Beschreibungen der Planungen, Maßnahmen und Entwicklungsziele für die Eschweiler Innenstadt.
Die Geschichte der Inde
Der Fluss in der Stadt war schon immer Thema des städtebaulichen Wandels – als Freizeit- und Erlebnisraum, aber auch als ein Gewässer mit großem Hochwasserrisiko. Hier finden Sie einige Fotografien aus Vergangenheit und Gegenwart.
Umfeld und Nutzungen
Rathausquartier, Inde und Indestraße bilden in Zukunft ein wichtiges Stadtgebiet, das mehr ist als nur ein Durchgangsraum im Herzen von Eschweiler. Deshalb müssen umgebende Nutzungen mit ihren verschiedenen Funktionen bei den Planungen berücksichtigt werden. U.a. spielen hier der Hauptgeschäftsbereich Marien-, Graben- und Neustraße sowie Markt und Rathausquartier zentrale Rollen.
Verkehr und Mobilität
Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass sich Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor nur durch ein ganzheitliches strategisches Mobilitätskonzept ermitteln und schrittweise umsetzen lassen (www.eschweiler.de/leben-wohnen/natur-umwelt-entsorgung/klimaschutz/klimafreundliche-mobilitaet/). Die verkehrliche Untersuchung zur Umgestaltung der Indestraße (L 223) in Eschweiler ist abgeschlossen. Das Kfz-Verlagerungspotential durch den Rückbau auf einen durchgehenden Fahrstreifen pro Richtung ist mit Hilfe des makroskopischen Verkehrsmodells der Städteregion Aachen ermittelt worden. Grundsätzlich ist ein Rückbau möglich, die Ergebnisse der Detailuntersuchung mittels mikroskopischer Verkehrsflusssimulation werden in Kürze hier als Download zur Verfügung stehen.
Planungsgedanken über die Jahrzehnte
Die Umgestaltung der Indestraße sowie die Verknüpfung von nördlicher und südlicher Innenstadt beschäftigen Bürgerinnen und Bürger, den Rat der Stadt und auch Planer bereits seit vielen Jahren. Eine Ideensammlung finden Sie unter folgenden Link.
Dezember 2024:
Ende der Projektphase
Stadt Eschweiler
Planung und Denkmalpflege